Wegen des milden Winters sind Zecken früh aktiv. Experten raten dringend zur FSME-Impfung. Dass die von Zecken übertragene Krankheit schlimme Folgen haben kann, zeigt die Geschichte einer Elzacherin.
Filmriss. An mehrere Tage im Juli 2022 kann sich Gabriele Sansar nicht mehr erinnern. Sie weiß noch, wie sie mit höllischen Kopfschmerzen zuhause im Bett liegt – und sich plötzlich in einer Klinik wiederfindet, umgeben von Schläuchen und piepsenden Geräten. Im Sommer vor zwei Jahren erkrankt die Elzacherin schwer an Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz: FSME. Nicht alle Patienten überstehen die von Zecken übertragene Krankheit ohne Folgeschäden, einige überleben sie nicht.
"Sich nicht impfen zu lassen, ist ungefähr so, wie wenn Sie beim Autokauf sagen würden: Lassen Sie den Airbag weg." Sebastian Rauer
Gabriele Sansar ist kein Mensch für die große Bühne. Sie erzählt ihre Geschichte nicht, um sich wichtigzumachen oder bemitleidet zu werden. Sondern, "weil diese Krankheit furchtbar ist – und man sich mit einer Impfung davor schützen kann". Sie selbst war ungeimpft. Nicht weil sie Impfgegnerin ist oder sich um Nebenwirkungen sorgte, "sondern weil ich einfach keine Notwendigkeit dafür gesehen habe", erklärt die 59-Jährige. Damit ist sie nicht ...